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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mein Vorbild Joseph

Wolf-Dieter Kretschmer über 1. Mose 50,21

Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen.

1. Mose 50,21

Wenn in Wirtschaft oder Politik grobes Fehlverhalten aufgedeckt wird, dann ist die Öffentlichkeit schnell mit Forderungen nach Konsequenzen. Je schlimmer das Vergehen, desto lauter die Entrüstung. Schnell erklingt der Ruf nach einem Rücktritt oder einer anderen saftigen Strafe. Und im einen oder anderen Fall durchaus zu Recht.

Neid und Ärger über die Bevorzugung von Joseph durch seinen Vater, hatten seine Brüder dazu verleitet, großes Unrecht an ihm zu begehen. Sie hatten Joseph kurzerhand als Sklaven nach Ägypten verkauft. Dort spielte Joseph das Leben ganz schön hart mit. Nicht nur das er, der frühere Günstling eines reichen Vaters als Sklave dienen musste, nein, er wurde auch Opfer einer Verleumdung und landete dafür im Knast.

Trotzdem verbitterte Joseph nicht. Es gelang ihm sogar, in all dem Unrecht Gottes gute Führung zu erkennen. Und als schließlich der Tag kam, an dem er sich an seinen Brüdern für das erlittene Unrecht hätte rächen können, vergab er ihnen. In der Bibel heißt es: „Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen“, 1. Mose 50,21.

Eine solche Portion Großmut wünsche ich mir auch. Denn Gottes Wege sind tatsächlich gut. Sie sind auch dann gut, wenn mir das überhaupt nicht einleuchtet. Das will ich von Joseph lernen. Von Joseph will ich mir noch etwas abschauen: Freundlich mit meinem Nächsten zu reden, auch wenn der mich verletzt oder anderweitig  benachteiligt hat.

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