Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Individualität von Gott

Oliver Jeske über Lukas 15,10.

Jesus spricht: Es ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Lukas 15,10

Meine Frau und ich führen eine deutsch-deutsche Ehe. Ich bin als westdeutscher Schüler in einem System aufgewachsen, das meine Individualität gefördert hat – manchmal mehr, als es für mein eingebildetes Ego gut war. Meine Frau hingegen hat in der DDR anderes erlebt: Wer nicht systemkonform war, wurde drangsaliert – manchmal weniger, aber nicht selten mehr. Meine Frau ist Gott und ihren Eltern dankbar. Denn sie ist nicht in die real existierende Gottlosigkeit abgerutscht. Ihre Erkenntnis: Der einzelne im Sozialismus galt eigentlich nichts. Notfalls wurde er für das große Ganze geopfert.

Wie anders ist da Gott. Über sieben Milliarden Menschen wandeln über unseren Erdball. Und jeder einzelne ist ihm wichtig. Jesus von Nazareth drückte das einmal so aus: Es ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Jawohl, im Himmel ist Jahrmarkt, wenn nur ein einziger Mensch sich dazu entschließt, ab sofort mit Gott zu leben und sein bisheriges gottloses Dasein hinter sich zu lassen. Ab sofort darf er gewiss sein: Meine Individualität, das was mich einzigartig macht, ist gegründet bei Gott – weil er mich geschaffen hat und sich darüber freut, wenn ich mich an ihn wende.

Das DDR-Regime hat das komplett verneint. In meiner humanistischen Ausbildung war immerhin noch ein Hauch davon zu spüren. Doch vollends zu dem einzigartigen Menschen, der ich bin bzw. sein darf, werde ich erst in der Beziehung zu meinem Schöpfer. Er hat mich gemacht.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.