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© Bruce Mars / unsplash.com

07.12.2018 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Timo König

Dankbar in jeder Lebenslage?

Es tut gut, dankbar zu sein. Und mindestens einen guten Grund dafür gibt's immer.

Wofür bin ich eigentlich dankbar? Jetzt gerade und in meinem Leben insgesamt? Bei dieser Frage muss ich erst mal nachdenken. Meine derzeitige Lebenssituation empfinde ich als nicht ideal – mir ging es auch schon mal besser. Aber letztens Endes haben wir reichen Europäer doch allen Grund, dankbar zu sein. Von daher jammere ich „auf hohem Niveau“, oder?

Je länger ich nachdenke, desto unangenehmer wird mir meine Undankbarkeit. Viele Menschen auf der Welt müssen unter Bombenhagel ausharren. Ich sitze behaglich in meiner Wohnung und schlürfe Tee. Und zwar nicht irgendeinen. Im Supermarkt meines Vertrauens kann ich aus einer Vielfalt wählen, sodass ich wahrscheinlich nie alle Sorten probieren werde.

Falls für meinen verwöhnten Gaumen doch nicht das Passende dabei sein sollte, kann ich mir alternativ auch im Internet exotische Produkte aus fernen Ländern bestellen, die mir nach einiger Zeit bequem geliefert werden – aus meinem Sessel muss ich mich nur erheben, um dem Postboten die Tür zu öffnen. Eine Krankenversicherung stellt sicher, dass ich nicht gleich eine 50.000-Euro-Rechnung kriege, wenn eine Operation nötig werden sollte. Und selbst im Falle von Arbeitslosigkeit muss niemand verhungern. Der deutsche Staat kümmert sich. Ich falle sanft.

Dankbarkeit hat faszinierende Effekte

Natürlich kommen mir noch jede Menge andere Dinge in den Sinn, für die ich dankbar sein kann. Aber schon während ich diese wenigen Punkte aufschreibe, merke ich, dass etwas in mir passiert. Keine Gefühlsexplosion oder so. Aber irgendwie hebt es meine Stimmung. Und das ist laut neuesten Forschungsergebnissen nicht überraschend.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die Dankbarkeit zum Beispiel mit Hilfe eines Tagebuchs einüben, messbar mehr Optimismus aufweisen. Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Muskelverspanntheit reduzieren sich. Sie schlafen besser und müssen seltener zum Arzt. Von einem Anstieg des Glücksniveaus um 25 Prozent ist die Rede!

Paulus rief seinerzeit die Christen in Thessalonich auf: „Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch“ (1 Thessalonicher 5,17).

Die meisten Menschen lernen schon als Kind, dass es sich gehört, „danke“ zu sagen, wenn sie etwas bekommen. Wie viel mehr trifft das gegenüber Gott zu, dem Geber aller Dinge?

Aber spätestens nach den oben zitierten Forschungsergebnissen wird klar: Gott fordert nicht einfach nur Dank ein. Er möchte, dass ich dankbar bin, weil er mir damit Gutes tun möchte.

Der beste Grund, dankbar zu sein

Deswegen gibt er mir auch gute Gründe zur Dankbarkeit. Der Hauptgrund geht weit über meinen Lieblingstee und ein funktionierendes Gesundheitssystem hinaus. Der Apostel Paulus hatte das alles nicht – beim Tee bin ich mir nicht sicher, aber wenn er welchen hatte, konnte er ihn nur selten in Ruhe genießen. Er wurde verfolgt, ins Gefängnis gesteckt, angefeindet. Trotzdem ist Dankbarkeit bei ihm ein großes Thema. Wie ist das möglich?

„Da wir nun ein Reich empfangen, das nicht zerstört werden kann, wollen wir dankbar sein“, sagt die Bibel in Hebräer 12,28. Auf jeden Nachfolger Jesu wartet ein neuer Himmel und eine neue Erde. Für mein Leben ist das Happy End schon garantiert, dafür bürgt Gott höchstpersönlich. Sie sind ein Bonus, den Gott mir noch oben drauf gibt. Jede kleine Sache ist ein zusätzliches Zeichen von Gottes Güte – und sei es nur ein Tee.

Der Dank für eine herrliche Zukunft hebt mich über den Alltag hinaus. Gerade dadurch kann ich noch dankbarer für die kleinen Annehmlichkeiten im Alltag sein.

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 Timo König

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