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Halt im Gedächtnis Jesus Christus

Hans-Georg Wünch über 2. Timotheus 2,8

Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten.

2. Timotheus 2,8

Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal einen Brief bekommen? Ich meine jetzt nicht eine E-Mail. Und auch keinen Werbebrief von jemanden, der das Dach ihres Hauses sanieren will oder ihnen einen günstigen Kredit anbietet. Einen richtigen, persönlichen Brief. Das Briefgeschäft gehört zu den Bereichen, in denen die Deutsche Post Verluste macht. Denn kaum jemand schreibt heute noch Briefe. Das geht viel schneller und billiger mit WhatsApp oder E-Mail.

Wenn man dann doch einen persönlichen, vielleicht sogar handgeschriebenen Brief bekommt, hat der einen großen Wert. Damals, zur Zeit des ersten Jahrhunderts, war das auch so. Briefe mussten durch Boten überbracht werden. Sie waren daher auch oft länger als heute, denn man schrieb sie nur, wenn man wirklich etwas Wichtiges sagen wollte. Vom Apostel Paulus haben wir eine ganze Reihe solcher Briefe im Neuen Testament. Viele von ihnen sind an Gemeinden gerichtet. Einige haben auch Einzelpersonen als Adressaten. Der zweite Brief des Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus gehört sicher zu den letzten Briefen des Apostels. Er klingt an einigen Stellen wie ein Vermächtnis, das Paulus dem Timotheus hinterlässt.

Im zweiten Kapitel dieses Briefes ermutigt er Timotheus zunächst, dass er das weitergibt, was er von Paulus gelernt hat. Er soll andere lehren, damit auch diese es wieder weitergeben können an Dritte (2. Tim 2,2). Dann spricht er von den Schwierigkeiten und Problemen, die es geben kann, wenn man sich ganz für Jesus Christus einsetzt. Timotheus soll sich dadurch nicht erschrecken lassen. Das gehört mit dazu.

Stattdessen ermutigt er Timotheus, sich immer vor Augen zu halten, dass Jesus auferstanden ist. Denn auch Jesus wurde ja abgelehnt und hat Hass und Verachtung von Menschen erfahren. Er wurde schließlich ans Kreuz genagelt und getötet. Aber dann hat Gott ihn auferweckt. Das soll Timotheus im Gedächtnis behalten. Nicht der Tod hat das letzte Wort, sondern das Leben. Gott selbst hat Jesus auferweckt. Und Gott wird auch uns auferwecken.

In Vers 11 formuliert Paulus es so: „Sterben wir mit, so werden wir mit leben.“ Es geht hier nicht darum, dass Paulus das Leiden irgendwie verherrlicht. Aber es gehört mit dazu. In seinem eigenen Leben hat er das immer wieder erfahren. Und auch jetzt sieht er der Möglichkeit ins Auge, für sein Christsein in den Tod gehen zu müssen. Auch Timotheus kann er nicht versprechen, dass alles glatt gehen wird. Aber eines weiß er: Das letzte Wort hat Gott und damit das Leben. So wie Jesus auferweckt wurde, werden auch wir eines Tages auferweckt.

Es geht hier nicht darum, diese Welt und unsere Aufgabe darin zu leugnen und nur noch über den Himmel nachzudenken. Nein, weil wir wissen, dass Gott uns eines Tages auferwecken wird, werden wir erst recht fähig dazu, uns hier und heute ganz für ihn einzusetzen. Wir wissen ja, dass Gott das letzte Wort auch über unser Leben hat. Deshalb brauchen wir keine Angst mehr zu haben vor dem, was kommt. Jemand hat es einmal so gesagt: „Fürchte dich nicht vor dem Morgen. Jesus ist schon da.“  Was auch immer auf Sie zukommen wird: Gott ist schon da.

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