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Gedanken zur Tageslosung

„Der Herr Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie Vögel es tun mit ihren Flügeln, er wird schützen, erretten, schonen und befreien.“

Jesaja 31, 5

Einmal erhielt ich in der Grundschule ein Zeugnis, mit dem ich gar nicht zufrieden war. Selbst in meinen guten Fächern bekam ich höchstens eine drei. Als eine Tante sich mein Zeugnis ansah, schaute sie genau hin und meinte: „Du hast in Fleiß eine Zwei! Aus Dir wird mal was!“ Diese Ermutigung hat mir geholfen. Da hat jemand neben dem Schlechten auch das Gute wahrgenommen. Diese andere Wahrnehmung weckte neuen Mut in mir.
Ganz ähnlich ermutigt uns Gott. Im Propheten Jesaja heißt es: „Der Herr Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie Vögel es tun mit ihren Flügeln, er wird schützen, erretten, schonen und befreien.“
Dieser befreiende Zuspruch lässt mich aufatmen. Diese Zusage weckt Hoffnung in mir. Denn Gott verspricht seine Hilfe, selbst wenn ich krank im Bett liege. Gott bleibt mir nahe, selbst wenn ich vor einer schweren Operation stehe. Durch seine Zusage weicht die Furcht vor dem Kommenden. Bitte meinen Sie nicht, dass ich diese Glaubenszuversicht im Detail erklären könnte. Doch ich erfahre etwas von der Nähe Gottes, die er mir verspricht; die selbst in schweren Tagen da ist. Manchmal verborgen, manchmal trotz meiner vielen ungeklärten Fragen.
Vielleicht möchten Sie mir widersprechen. Vielleicht steigen Zweifel in Ihnen auf. Sie kennen Familientreffen, bei denen sie jedes Wort mit Bedacht wählen müssen. Ein falsches Wort und die Atmosphäre ist vergiftet. Schnell werden überzogene Vorwürfe geäußert. Rasch wird der andere beschuldigt und bloß gestellt.
In diese Situation hinein rät uns Jesus (Mt 10,16): „Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ Seid weise und ohne Hinterlist. Sprecht einen ehrlichen Dank aus und betet im Stillen. Fleht ihn um Hilfe an. Gott kann Situationen verändern. Gott kann Türen öffnen, wo vorher nur Ablehnung war. Und manchmal bleiben Nöte wie bei Paulus, der Jesus, dem Sohn Gottes von Herzen nachfolgte. Paulus bat wiederholt um Heilung, aber die  Not blieb. Neben dem Schweren vernahm  Paulus auch die Zusage Jesu: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Das war ein wirklicher Trost.
Und zu bedenken, dass er und andere Christen reich beschenkt sind. Zu Bedenken, dass  uns die Vergebung geschenkt wurde. Wir haben seine Barmherzigkeit empfangen. Sein Erbarmen vermittelt wahre Freude, so dass Martin Luther behauptet: „Der Glaube als lebendige Zuversicht auf Gottes Gnade macht fröhlich, trotzig und lustig.“ Mit dieser Zuversicht können wir mutig leben. Mit dieser Gewissheit stellt sich eine befreite Lebensweise ein. Ganz wie Hanns Dieter Hüsch dichtet:

Was macht dass ich so furchtlos bin
An vielen dunklen Tagen
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
Will mich durchs Leben tragen

Was macht dass ich so unbeschwert
Und mich kein Trübsinn hält
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
Wohl über alle Welt
Weil Gott auf unserer Seite steht, kann ich aufatmen. Weil Gott zu uns steht, kann ich mutig sein.  

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