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/ Wort zum Tag

Psalm 34,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten."

Psalm 34,7

Es gibt so gewisse Notfall-Telefonnummern, die sollte man immer parat haben. Die 112 für alle Unfälle und Katastrophen, die Sperrnummer für die Bankkarte und die Nummer vom eigenen Handy muss man im Kopf haben, um sich selbst anzurufen, wenn das Handy im Haus irgendwo verramscht ist. Ralph hatte ein echtes Problem. Sein Arbeitgeber musste ihm kündigen, weil der Betrieb in die Insolvenz ging. Eine vergleichbare Anstellung konnte Ralph in der dünn besiedelten Gegend nicht finden. Dabei hatte er mit seiner Familie ein Eigenheim gebaut und sie mussten hohe Kredite abzahlen. Und nun ohne Einkommen! Hier konnte ihm nicht die Polizei oder der Rettungsdienst weiterhelfen und die Bankkarte war auch fast nutzlos, weil das Konto in die roten Zahlen gekommen war. Sie wandten sich an eine andere Nummer. Gemeinsam mit seiner Frau und den beiden älteren Kindern machten sie es zu ihrem täglichen Gebet, dass Gott eine Tür öffnet oder ein Wunder tut, damit sie nicht noch tiefer ins Elend geraten. Und Gott antwortete: Ein Freund lieh ihm so viel Geld, dass sein Konto aus den roten Zahlen kam und die horrenden Bankzinsen schon mal wegfielen. Seine Frau konnte einen Halbtagsjob annehmen und die Kinder setzten freiwillig ihre Ansprüche an Klamotten und Technik zurück. Schließlich fand Ralph durch Vermittlung eines Nachbarn eine Anstellung bei einer Firma in der Kreisstadt, die dort überraschend ein neues Werk errichtete.
Den Satz aus Psalm 34, Vers 7, der heute Losungstext ist, hat für Ralph und seine Familie so etwas von Deutlichkeit, dass sie ihn heute mit großer Dankbarkeit lesen werden, denn das Losungsbuch gehört für sie zum Ritual am Frühstückstisch. „Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten.“
Viele von ihnen werden vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben: Gott erhört das Schreien seiner Leute und kann auch ausweglose Situationen überraschend verändern.
Vielleicht sind Sie aber gerade in einem solchen Loch der Ausweglosigkeit. Vielleicht können Sie sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich Ihre Lage ändern kann und Sie sind verzweifelt, weil sich so viel Negatives zusammengeschoben hat. Ich möchte Sie ermutigen, den Psalmbeter als Kronzeuge zu nehmen und es ihm gleich zu tun. Beten, rufen, schreien Sie Gott Ihre Not entgegen. Auch wenn Ihnen das übertrieben vorkommt, vor Gott laut oder leise zu schreien, die Beter der Bibel haben dies immer wieder praktiziert. Sie haben dabei erfahren, dass Gott  nicht taub ist. Er hört und er wird reagieren. Davon bin auch ich überzeugt und kann auf eigene Erfahrungen zurückblicken.
Im Neuen Testament wird uns eine solche Mutmach-Geschichte erzählt. Sie steht in Lukas, Kapitel 9 Verse 37-43. Jesus kommt von einer Zeit der Stille zurück in die Zivilisation. Viele Menschen umdrängen ihn, wollen ihn hören und haben sogar Kranke dabei, die sich von Jesus Hilfe und Heilung erhoffen. Auch ein Vater mit einem epileptischen Jungen kämpft sich zu Jesus durch. Der Aufschrei ist von vielen zu hören: „Meister, ich bitte dich, sieh doch nach meinem Sohn.“ Jesus bleibt stehen und hört sich die Krankengeschichte an – auch, dass bisher niemand diese Übel von dem Kind nehmen konnte, nicht einmal seine Jünger. Und da passiert es wieder live vor allen Leuten. Jesus wird Augenzeuge, wie der Junge gerade von einem Anfall übel geschüttelt und entstellt wird. Mit wenigen aber deutlichen Worten befreit Jesus den Jungen von der eigentlich unheilbaren Krankheit. Den Augenzeugen ist klar, dass hier Gott selbst handelt. Aber dem Vater ist eine riesengroße Last genommen worden, die Angst um den Sohn ist gebannt, er ist gesund, die Zukunft kann beginnen.
Und wir mit unseren Sorgen und Ängsten? Ich sage es noch einmal und mache Ihnen Mut, Gott Ihre Not zu klagen. Auch wenn es mit der Erfüllung unserer Gebet nicht immer so läuft, wie wir uns das vorstellen, eins ist sicher: Er hört und er lässt Sie nicht im Elend sitzen.
 

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