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© Constantin

30.10.2014 / Filmrezension / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Martin Mandt

Nur Freunde oder mehr?

„Love, Rosie“ erzählt ein modernes Märchen über Freundschaft und große Liebe.

Die Freundschaft zwischen Rosie und Alex besteht schon seit Kindertagen. Als junge Erwachsene jedoch werden sie mit den Tücken der Liebe nicht fertig und gestehen sich ihre Gefühle nie ein. Bis es zu spät ist. Rosie wird nach einem One-Night-Stand mit einem anderen Mann schwanger und bleibt in Irland, während Alex nach Boston aufs College geht. Dort heiratet er. Obwohl er und Rosie in Kontakt bleiben, müssen die beiden zwölf lange Jahre aufeinander warten.

Eine gelungene Romanadaption

Wer „P.S. Ich liebe Dich“ kennt, ahnt bereits, welches Kaliber dieser Film hat: Die erneute Adaption eines Cecilia-Ahern-Romans ist durchwirkt mit großen Gefühlen. In der Mitte steht Lily Collins als Rosie, die mich als männlichen Zuschauer mit ihrem Minenspiel sofort überzeugte.

Der deutsche Regisseur Christian Ditter (Vorstadtkrokodile) bricht die aus Briefen und SMS bestehende Erzählstruktur des Romans auf und bringt eine konventionell erzählte Geschichte auf die Leinwand. Das gelingt ihm gut. Die zwölf Jahre, die auch im Aussehen überbrückt werden müssen, sind weniger gut gelungen. Allerdings lässt sich die 25-jährige Lily Collins mit ihrem jugendlichem Charme auch schwer in eine 30-Jährige verwandeln, da sie sowieso jünger aussieht, als sie ist.

Verlorene und gefundene Liebe

Regie: Christian Ditter
Drehbuch: Juliette Towhidi, nach einem Roman von Cecilia Ahern
Schauspieler: Lily Collins, Sam Claflin, Christian Cooke, Jaime Winston, Art Parkinson, Tamsin Eggerton, Suki Waterhouse, Jamie Beamish, Lily Laight
Verleih: Constantin Film Production, Canyon Creek Films
Laufzeit: 102 Minuten
VÖ: 30. Oktober 2014
FSK: ab 6 Jahren
Website: http://www.constantin-film.de/kino/love-rosie-fuer-immer-vielleicht/

Das niedliche Märchen spielt natürlich mit Klischees und steuert unaufhaltsam auf das Happy End zu. Es ist die Schüchternheit und die Angst, einen echten Freund zu verlieren, wenn man ihm die Liebe eingesteht, die verhindert, dass Alex und Rosie zusammen finden. Dabei werden die moralischen Grenzen nur selten überschritten.

Der Film soll ausdrücken, dass man offenbar die echte Liebe entdecken, aber erst verlieren muss, um sie schätzen zu lernen. Das ist im Film dramatisch und spannend – weist aber auf ein fatales Fehlverhalten im echten Leben hin: Hieß es bei Schiller noch: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!“, heißt es heute: „Probieren geht über Studieren!“ – alle Wirrungen, Verletzungen und Fehltritte wegen Promiskuität inklusive. Hätten die beiden „geprüft“, statt mal hier, mal da zu „probieren“, hätten sie sich viel Leid erspart.

Doch eigentlich soll „LOVE, ROSIE“ (der deutsche Untertitel „Für immer vielleicht“ führt in eine falsche Richtung) für Ehrlichkeit und Reinheit stehen, sowie für echte, wahre Liebe.

Fazit: Für hoffnungslose Romantiker wie mich!

 

 

 Martin Mandt

Martin Mandt

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