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08.02.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael vom Ende

Tu es - mit Liebe

Warum Liebe mehr ist als ein Gefühl. Andacht zum Valentinstag.

Neulich nach dem Fußballspiel: Wir waren ausgelaugt und freuten uns auf den ersten erfrischenden Schluck in entspannter Atmosphäre. Einer gab eine Runde aus mit den Worten: „Ein Hoch auf die Liebe.“ Ob er inspiriert war von der Geburt seines zweiten Enkels vor einigen Tagen? Oder überkam ihn ein gefühlsromantischer Moment? Oder beides? Die Liebe steht auch für viele im Mittelpunkt beim alljährlich wiederkehrenden Valentinstag am kommenden Sonntag. Aber muss uns unverbesserlichen Romantikern nicht ein Wort von Gott das Verständnis geraderücken? „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ (1. Korinther 16,14)

Liebesgefühle sind nicht alles

Kürzlich fiel mir ein Buch in Hände mit diesem Titel „Do it with love.“ – „Tu es mit Liebe.“ Das Wort „Liebe“ springt uns an, sowohl bei diesem Buchtitel als auch im Bibelvers. Liebesentzug, Gleichgültigkeit, Lieblosigkeit. Alles drei sind scharfe Waffen, die zutiefst verletzen können. Alles Tun nützt wenig oder nichts, wenn es nicht gespeist ist von dieser ungeheuren Antriebskraft, die „Liebe“ heißt. Denken wir an großartige Errungenschaften und Taten, die aus dem Antrieb der Liebe gespeist wurden und werden.

Da fällt mir  die Abschaffung der Sklaverei in England vor vielen Jahrhunderten genauso ein wie liebevolle Einladungsaktionen für Flüchtlinge zum letzten Weihnachtsfest in unserem Land. Aber irgendwie denken wir nicht nur am Valentinstag bei dem Wort „Liebe“ schnell an Rotwein und Kerzenschein, an rote Rosen und rote Lippen, an Liebesgefühle und -geflüster. Ja, das alles gehört dazu. Und wohl dem, der das genießen kann. Aber es ist bei Weitem nicht alles..

Liebe muss zur Tat werden

Und nun muss ich gestehen, dass der Titel des Buches, den ich eben erwähnt habe, ein wenig anders ist. Ich habe Ihnen ein Komma unterschlagen Der  richtige Titel lautet „Do it, with love.“ – „Tu es, mit Liebe.“ Das Komma verschiebt die Betonung weg von der Romantik hin zum Tun. Ja, die Liebe kommt vor und ist wichtig. Aber der Schwerpunkt ist die Aufforderung, etwas zu tun. Gefühle der Liebe kommen erst zur Geltung, wenn sie zum Motor und Antrieb unseres Tuns werden.

„Wie schön wäre es, wenn…“, „Man müsste, man könnte, man sollte…“ - diese Konjunktive verändern nur uns selbst. Sie lähmen uns. Aber Liebe, die aus dem Herz kommt und in Hände und Füße geht, verändert die Welt. Sie macht andere reich und stark. Liebe ist Gefühl, aber auch genauso eine Tat

Daher traue ich mich, die deutsche Übersetzung der Aufforderung aus der Bibel umzuschreiben: „Alle eure Dinge lasst geschehen – in der Liebe.“ Eine Runde nach dem Fußball ausgeben. Ein Kind zeugen. Einen anderen loben. Aber auch sich selbst morgens im Bad pflegen. Seiner Familie die Wohnung schön schmücken. Diese Dinge und alles andere Tun ist nichts wert ohne Liebe. Aber ohne dass es getan wird, ist Liebe nicht mehr als ein Wort oder ein Gefühl. Tu es, in Liebe. In diesem Sinne: Ein Hoch auf die Liebe!

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Kommentare (2)

Gast /

Ja, Wäre schön wenn viele Christen in Jesus auch so leben würden. Das ist doch alles worauf es ankommt.

Karl /

Sehr schön, Michael

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